NORLA- Nachlese
Schon mal vorab: es war ein heißer,fröhlicher Eröffnungstag mit vielen tollen Eindrücken und Gesprächen.
DANKESCHÖN an ALLE, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben!!!!
Vor dem Besucheransturm eine herzliche Begrüßung durch unsere Kreisvorsitzende Annemarie Rohde und ein paar Hinweise zum Ablauf dieses Tages.
Für das Archiv: ein Foto vom Helferinnen-Team.
Karotina-Creme
Zutaten:
1 Zwiebel
1 EL Butter
200g Karotten
110g Butter
½ TL Salz
½ TL Oregano
½ TL Thymian
1 Messerspitze Pfeffer
80g Tomatenmark
Zubereitung:
Die Zwiebel zerkleinern und in etwas Butter andünsten.
Karotten in kleine Stücke schneiden, gemeinsam mit allen anderen Zutaten vorsichtig dünsten/schmoren bis die Karotten gar sind, dabei mehrmals
umrühren. Pürieren und in kleine Schraubgläser abfüllen.
Die Creme ist im Kühlschrank mehrere Wochen lagerfähig.
Serviervorschlag:
Mit 2 Teelöffel oder einem Spritzbeutel einen kleinen Tupfer auf kalten Pellkartoffelscheiben geben. Kombinieren sie mit dem Möhrenkraut-Pesto und
ihre Platte wird DER Hinkucker auf jedem Büffet.
Eine absolute Farb- und Geschmacksexplosion!
Dieses Fingerfood wurde von den LandFrauen des Kreisverbandes Steinburg am Eröffnungstag der NORLA 2024 serviert
Bild & Text: AKr
Möhrenkraut-Pesto
Zutaten:
50g Möhrenkraut (fertig sortiert)
2 EL Pinienkerne
4 EL Parmesan (gerieben)
1 EL frischen Zitronensaft
1 gr. Teelöffel Agavendicksaft
120-150 ml Olivenöl
1-2 Priesen Salz ( nach Belieben)
Zubereitung:
Vom Möhrenkraut junges Grün ohne dickere Stiele nutzen.
Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, auskühlen lassen.
Alle Zutaten zunächst nur mit wenig Öl pürieren, dann Öl langsam dazu geben und mit einem Löffel unterheben bis das Pesto die gewünschte Konsistenz
hat.
In kleine Schraubgläser abfüllen. Wenn die Oberfläche immer mit Öl abgedeckt bleibt, hält sich das Pesto mehrere Wochen im Kühlschrank.
Tipp:
Eine besonders tolle Würze erhält man, wenn etwas vom Möhrenkraut durch jungen Löwenzahn und Ruccola ersetzt wird.
Serviervorschlag:
Mit 2 Teelöffel einen kleinen Tupfer auf kalten Pellkartoffelscheiben geben.
Geschafft!
Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holsten hat die Landwirtinnen und Landwirte des Abschlussjahres 2024 der Kreise Pinneberg und Steinburg zur Freisprechungsfeier in den Landgasthof nach Wacken eingeladen.
Reimer Bülk, Ausbildungsberater der Landwirtschaftskammer Schleswig Holstein, eröffnete die feierliche Verleihung der Urkunden. Ute Vollquardsen, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig- Holstein, Helmuth Ahrens, Kreispräsident Kreis Pinneberg, Christa Maskow, Abteilungsleiterin Fachbereich Agrarwirtschaft, RBZ Steinburg und Joachim Becker, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Steinburg hielten die Grußworte.
Meike Maaß, langjähriges Mitglied im LandFrauenVerein Hohenlockstedt und Umgebung, hier in ihrer Funktion als Repräsentantin der Landwirtschaftskammer des Kreises Steinburg, beendete mit einem Schlussowrt den offiziellen Teil dieser Urkundenverleihung
Hier tauschten sich, v.li.n. re., Frauke Krohn, 1. stellv. Vorsitzende vom KLV Pinneberg und Beisitzerin im Landesverband, Ulrike Kühl, 1. Vorsitzende vom KLV Pinneberg und Annemarie Rohde, 1. Vorsitzende vom KLV Steinburg Neues und Altes aus.
Und soviel geballte positive Ausstrahlung macht doch Lust in einen der umliegenden Ortsvereine einzutreten! Oder?
Bei Interesse E-Mail an:
buero@kreislandfrauen-steinburg.de oder direkt einen Ortsverein kontaktieren.
Bild: S.Kolz, Text: AKr
Strahlender Sonnenschein über Kiel. In der Wunderino-Arena strahlende Energie von 5 000 LandFrauen, angereist aus ganz Deutschland, um den Deutschen LandFrauentag 2024 zu feiern. Und es wurde gefeiert. In heiteren, besinnlichen aber auch aktuell politischen Reden, wurde dem Engagement der LandFrauenarbeit Anerkennung und Respekt gezollt.
Und, was wäre der ländliche Raum ohne die Tatkräftigkeit der LandFrauen. Ihrem bedeutenden Netzwerk, dem Einsatz für eine gute Gesundheitsvorsorge, für das Miteinander, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Weiter- bildungsmöglichkeiten. Bei all dem ist es aber auch die Geselligkeit, der Gedankenaustausch, die Freude am Kreativen und Mitgestalten, die einen LandFrauenVerein so besonders macht.
Die gesamte Veranstaltung war gefüllt mit einer überwältigenden Atmosphäre. Selbst in den Pausen, während des Wartens in der Schlange auf Pommes, Fischbrötchen oder Kaffee und Kuchen, war es zu spüren. Diese Fröhlichkeit, die guten Gespräche und die Kraft, die von so vielen Frauen ausgeht.
Wer nicht dabei sein konnte, in 2026 findet in Essen der nächste Deutsche LandFrauentag statt. Schon mal vormerken.
Hier noch ein paar Eindrücke eines unvergesslichen Tages (v. li. n. re.) von fleißigen Helfern, ohne sie wäre der Tag im Chaos versunken. Von Prominenten auf Augenhöhe. Von Wertschätzung durch besondere Ehrungen. Und einem liebevoll arrangiertem Ambiente.
Text & Bilder: AKr
Oder sollte es besser "Kreisspaziergang" heißen? Denn es wurde die Geschichte Hohenlockstedts erwandert.
Die herzliche Begrüßung von Elisabeth Manthey und ihrem wunderbaren Team fand im "M1" statt, einer ehemaligen Mannschaftsunterkunft zur Ausbildung des preußischen Militärs. Bis 2003 hatte dieses Haus vielerlei Funktionen. Seit dieser Zeit wird es, dank der Pohl-Boskamp-Stiftung, unter anderem als Ausstellungsfläche genutzt. Und Vereine, wie der LandFrauenverein Hohenlockstedt, nutzen gerne die großzügigen Räumlichkeiten.
Nach einem Begrüßungstrunk, leckerem Kaffee und Kuchen an liebevoll gedeckten Tischen, ging es gestärkt zu Fuß zur Firma Euro Coating. Hier werden mittels eines besonderen Verfahrens Metalloberflächen veredelt. Und wer weiß, vielleicht wurde auch eine unserer Brillen dort die farbige Note verpasst.
Am Feuerwehrgerätehaus wartete ein kundiger Herr, um den Gästen einen Einblick in die Geschichte Hohenlockstedts zu geben. 6.000 Einwohner hat dieser Ort, aber eine Geschichte, die für 60.000 Einwohner reicht!
Im sogenannten "Höger-Bau", führte die Leiterin der Pohl-Boskamp-Stiftung, durch die Baustelle. Das 1912 erbaute ehemalige Soldatenheim, war weit über seine Grenzen bekannt. Erbaut vom Architekten Fritz Höger ( auch das Chilehaus in Hamburg ist vom ihm konstruiert), war das Casino ein Ort der Erbauung, Erholung, Bildung und Zusammenkunft. In den späten 60er und frühen 70er war hier ein Verzehrkino und eine Diskothek, und viele Erinnerungen wurden ausgetauscht. So wird dieses Haus auch zukünftig für die Öffenlichkeit zugänglich gemacht werden. Trotz Bauschutt und Gerüsten war schon so manches gut vorstellbar.
So viel Interessantes! Doch irgendwann möchten Füße, Hüften und Wirbelsäulen wieder ruhen. Ein letzter Fußmarsch zum "Meierhof Möllgard". Käse und Wein, wer kann dazu schon nein sagen. Ein gemeinsam gesungenes "Kein schöner Land in dieser Zeit...", beendete diese ganz besondere Kreisausfahrt 2024.
Ein ganz herzliches Dankeschön an den OV Hohenlockstedt!
Text & Bilder: AKr
Denn nun begann für die ehemalige Vorsitzende des Kreislandfrauenverbandes Steinburg, Martina Greve, eine Abschiedstournee. Organisiert von den einzelnen Ortsvereinen des Kreises. Irgendwann aber ist auch die letzte Etappe.......gewesen. Und der Kreis schließt sich.
Die Landfrauen des KLV-Steinburgs, luden, neben Martina Greve, auch Stefanie Krey und Johanna Schade (ebenfalls ausgeschiedene Vorstandsmitglieder), zu einer Überraschungstour ein. Dem Regenradar zum Trotz, rüber, über den Kanal. Auf verschlungenen Wegen ging es zum Bauernhofcafe der Familie Thode in Heinkenstruck, um dort die legendäre Moortorte zu geniessen. Diese Torte stellt die unterschiedlichen Erdschichten eines Moores dar, wobei ein besonderer Augenmerk auf die Eiszeit (Sahne!) gerichtet ist.
Gut gelaunt und gut gestärkt ging es weiter zum "Hof Süderknöll". Welch eine gelungene Überraschung! Elisabeth Trede, vom Orga-Team der Jungen LandFrauen, saß auf dem Kutschbock. Hannes, ein Kaltblut-Mix und Elvis, ein Freiberger, hatte sie vor den Planwagen gespannt. Neben ihr Hund Mimi, der sichtlich Gefallen auf seinem Platz hatte.
Im moderaten Tempo ging es durch das Offenbütteler Moor. Bis eine Moorhexe den Wagen kaperte. Sie wanderte mit der Gruppe abseits des Weges und es gab viel Interessantes zu hören und zu sehen.
Viele Mückenstiche später ging es wieder zurück zum Hof. Doch vorher gab es noch leckere Häppchen in allerelei Kräutervariationen. Und ein ordentlicher Kräuterschnaps darf auch nicht fehlen!
Zur Erinnerung an eine ausgelassene, fröhliche Nachmittags-Abschiedstour noch ein Foto mit allen Beteiligten.
Text & Bilder: AKr
Am 19.03.2024 im Hotel Mercator, Klosterforst, Itzehoe
Itzehoe (sko). Der Landfrauenverband zählt 1809 Mitglieder in neun Ortsvereinen im Kreis Steinburg. Dazu gehören Hohenaspe, Hohenlockstedt, Kellinghusen, Kollmarmarsch, Krempermarsch, Schenefeld, Sarlhusen, Wacken und Wilstermarsch. Zur Jahresversammlung konnte die Kreisvorsitzende Annemarie Rohde die Vorstände sowie die beiden Ehrenvorsitzenden Elke Göttsche und Martina Greve begrüßen. Auf der Tagesordnung standen Verabschiedungen, aber auch die Begrüßung von neuen Vorsitzenden. Im Verein Sarlhusen hatte sich Monika Jung nach acht Jahren nicht wieder zur Wahl gestellt, ihren Posten übernahm Iris Hiller und wurde mit Blumen willkommen geheißen. Die Jungen Landfrauen sind eine Projektgruppe im Kreisverband. Im Orga-Team arbeiten jetzt Rabea Oesau und Elisabeth Trede mit. Rabea Oesau hat Landwirtin gelernt und nach einem Auslandsjahr ihr Studium angeschlossen. Elisabeth Trede hat
Hauswirtschafterin gelernt und arbeitet jetzt mit Jugendlichen zusammen. Beide gehören schon länger den Jungen Landfrauen an und arbeiten auch in den Ortsvereinen mit. Erst im letzten Jahr war der Kreisvorstand neu gewählt worden. Johanna Schade hatte den stellvertretenden Vorsitz übernommen, mit der „Reinschnupper“-Auflage. „Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt“, so Schade. Allerdings hat sie auch gemerkt, dass ihre Familie mit drei Kindern, Job und Hof zu kurz kommen. „Ich steige zu einem späteren Zeitpunkt gerne wieder ein“, gab sie das Amt wieder ab. Ihre Nachfolgerin wurde Heike Nagel, die nach 15 Jahren als Vorsitzende in der Wilstermarsch und jetzt einem Jahr Pause ihre Arbeit im Kreis aufnimmt.
„Wir bieten vielseitige Veranstaltungen mit breitgefächerten Themen für Frauen jeden Alters“, beschrieb Frauke Kaufmann in ihrem Jahresbericht den Verband. Der Kreisverein hatte selber sechs Veranstaltungen angeboten, die Ortsvereine und die Projektgruppe Aktivitäten im den Bereichen Sport, Kreatives, sowie Ausflüge und einen Wellnesstag. Die Landfrauen beschlossen, das Gastgeld für Mitglieder, die am Programm anderer Ortsvereine teilnehmen, abzuschaffen. Nichtmitglieder sind überall willkommen, zahlen aber weiterhin eine Gebühr. Eine weitere Neuerung betrifft die Kreisausfahrt und den Kreislandfrauentag, die bisher jährlich von einem Ortsverein ausgerichtet wurden. Mehrheitlich wurde dafür gestimmt, beide Veranstaltungen im Wechsel (Kreisausfahrt in geraden, Kreislandfrauentag in ungeraden) durchzuführen. Der Beitrag wurde von 80 auf 120 Euro pro Ortsverein für fünf Personen angehoben. Annette Kruse stellte die neu gestaltete Homepage mit digitalem Kalender vor, die jetzt für alle Endgeräte tauglich ist. Unter www.kreislandfrauen-steinburg.de können alle Termine im Kreis eingesehen und schnell alle Ortsvereine aufgerufen werden.
Aus dem Landesverband berichtete Lena Haase von ihrer Arbeit und informierte über die anstehenden Termine. Am 2. Juli findet nach dreißig Jahren der Bundeslandfrauentag wieder in Schleswig-Holstein statt. „Wir sind dann erst wieder in 45 Jahren dran“, wies Haase auf die Besonderheit hin. Außerdem werden die Steinburger Landfrauen am 29. August die Norla in Rendsburg mit eröffnen und wollen dann die Bauernhofpädagogik im Kreis vorstellen.
Fotos, sko1: v.li. Heike Nagel, Annemarie Rohde und Johanna Schade
sko2: v.li. Rabea Oesau, Wencke Ahmling und Elisabeth Trede
Coachin Christine Hamester erklärte Bauernhofpädagogik
Zirka 130 Frauen und ein Mann waren der Einladung zum Kreislandfrauentag Steinburg nach Hohenlockstedt gefolgt. Die Kreisvorsitzende Annemarie Rohde begrüßte neben der Steinburger Landjugend und den Vorsitzenden der Nachbarkreise auch die Kreis-Patin aus dem Landesverband Lena Haase und die Pellkartoffelmajestäten Josie und Svea sowie den stellvertretenden Landrat Marko Förster. Der einzige Mann der Veranstaltung gab in seinem Grußwort Informationen zu Hohenlockstedt und dankte den Landfrauen für ihr Engagement: „Danke, dass sie da sind.“
Lena Haase hat sich bei Christine Hamester zur Bauernhofpädagogin qualifiziert und bietet heute Aktionen auf ihrem Hof in Ketelsbüttel an. „Der Landfrauenverband ist mit 28000 Mitgliedern und 157 Ortsvereinen in 12 Kreisverbänden die größte Frauenorganisation im Land, die eine tolle Arbeit mit großer Vielfalt leisten“, erklärte sie. Auch Annemarie Rohde hatte erzählt, dass sie selbst eine große Veränderung bei sich erlebt hatte, nachdem sie in den Verband eingetreten war. „Die Gemeinschaft der Frauen und die Schulungen auf Landesebene haben mich gefördert und mein Selbstbewusstsein gestärkt.“ Mit dem Schritt den Kreisvorsitz in diesem Jahr zu übernehmen, hat sie Mut zur Veränderung gezeigt und es nicht bereut.
Mut zur Veränderung war auch das Thema der Referentin. Christine Hamester ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, hat mit ihrem Mann einen anderen Hof geführt und sich mutig an die Verwirklichung vom Traum der Bauernhofpädagogik gewagt. Sie fand schon als Kind den konventionellen Kindergarten doof und entwickelte später ihr Konzept, mit dem sie seit 2005 unterwegs ist und schon zahlreiche Frauen zu Hof-Pädagoginnen ausgebildet hat. „Fehler sind Lernchancen, legen sie für alle guten Dinge, die sie machen oder erleben zum Beispiel eine Kastanie in einen Behälter und am Ende der Woche reflektieren sie das Gesammelte“, war einer ihrer Tipps. Wer etwas ändern will, muss etwas tun, muss den ersten Schritt wagen und anfangen. „Feiern sie für sich jeden Tag die Happy Hour, loben sie fünf Mal und üben sie nur einmal konstruktive Kritik – sie werden sehen, wie sich ihre Welt verändert.“ Bei ihren Seminaren und Fortbildungen hat sie gemerkt, dass sich vieles mit dem Leben auf dem Bauernhof vergleichen lässt. „Menschenführung lernt man, wenn man Schweine von der einen in die andere Ecke treibt und ein Hahn läuft nach einem verlorenen Kampf genauso stolz weiter wie vorher – ganz so wie viele Manager.“
Für gute Unterhaltung sorgte Landfrau Gabriele Dieckmann mit ihren Söhnen Niklas und Mika mit dem Sketch „Frühsport“. Die Akteure verwechseln das Sportprogramm im Fernsehen mit dem Rezept
„Hähnchen nach Art des Hauses“. Der „zweitjüngste Shantychor Deutschlands“ – die Springhoer Teichspatzen – sorgten mit Klassikern und ihrem „Trinkspruch op mien Landfruu“ für viel Vergnügen.
Annemarie Rohde und die Ortsvorsitzende Elisabeth Manthey dankten den Sponsoren und Unterstützern, dem Landhaus Hohenwestedt und Jürgen Kruse für Catering und Service sowie dem Orga-Team aus
Hohenlockstedt für ihre Arbeit.
Fotos und Text: Sabine Kolz
Großer Bahnhof für eine stille, aber kritische Landfrau: Martina Greve wurde bei einer Feier im Gasthof Frauen in Beidenfleth als Vorsitzende des Kreislandfrauenverbandes Steinburg verabschiedet. Das hätte eigentlich schon bei der Jahresversammlung im März passieren sollen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Martina Greve aber nicht teilnehmen, so dass die Abschiedsparty jetzt nachgeholt wurde.
Auch, wenn es zum jetzigen Zeitpunkt keine Überraschungsfeier mehr war, war Martina Greve doch überrascht. Neben der neuen Präsidentin vom Landesverband, Claudia Jürgensen, und dem stellvertretenden Landrat Marko Förster waren auch Telse Reimers (Dithmarschen), Petra Fahje (Segeberg), Frauke Krohn (Pinneberg) und Sandra Röschmann (Rendsburg-Eckernförde) aus den Vorständen der Nachbarkreise angereist. Eine Abordnung der Kreislandjugend mit Jan Haack und Matti Fischer sowie Annika Greve von den Jungen Landfrauen gratulierten ebenso wie die Vorstände der Ortsvereine im Kreis Steinburg.
Annemarie Rohde hat die Nachfolge von Martina Greve angetreten und erklärte, dass sie sich bei dem von Greve initiierten „Pausenapfel“-Projekt kennengelernt haben. „Das war vor elf Jahren und die Aktion gibt es immer noch.“
Martina Greve ist als eine der jüngsten Landfrauen 1988 mit 30 Jahren in den Landfrauenverein Kollmar eingetreten. Nach zwei Jahren wurde sie bereits Beisitzerin und ist dann die Landfrauen-Leiter steil bis zur Vorsitzenden aufgestiegen. Im Kreisverband hat sie 22 Jahre, davon zwölf als Vorsitzende, mitgearbeitet und für vier Jahre fungierte sie im Landesverband als Beisitzerin. „Meine Familie hat mir den Rücken freigehalten, mein Mann Ernst-Hermann hat Telefondienste übernommen und auf die Kinder aufgepasst“, erinnerte sich Greve. Ehemann, Tochter und Schwiegertochter waren auch zur Feier mitgekommen. „Ich hatte ein tolles Team mit einer guten Zusammenarbeit über die Jahre, habe viele interessante und spannende Dinge erlebt und konnte jetzt an eine gute Nachfolgerin übergeben.“
Von den Steinburger Ortsverbänden gab es eine „Schwarzäugige Susanne“ mit vielen guten Wünschen zum Abschied (siehe Foto).
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit hier meinen Respekt, Dank für 33 Jahre Landfrauenarbeit und die große Verbundenheit auszudrücken“, sagte Claudia Jürgensen. „Du warst nie eine laute Landfrau, hast aber immer deine Meinung vertreten und auch mal den Finger in die Wunde gelegt, hattest immer Ideen für Neuerungen, hast dich mit viel Engagement eingebracht und deine Spuren sind deutlich spürbar“, fasste die Landfrauenpräsidentin zusammen. „Gleich hinterfragen ist meine Art zu diskutieren und die Zeit als Beisitzerin im Landesverband hat mir viel, auch für meine Arbeit im Kreis, gegeben“, erklärte Martina Greve.
Marko Förster kam als stellvertretender Landrat und bekennender Landfrauen-Fan. „Landfrauen sind nicht irgendwas Abstraktes, sondern ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Und was Martina geleistet hat, lässt sich gar nicht in Worte fassen“, so Förster
Eine langjährige Weggefährtin und Freundin ist Marga Trede. Erst als Vorsitzende vom Ortsverein Hörnerkirchen (Kreis Pinneberg) und später als Landes-Präsidentin verbinden die beiden Frauen zahlreiche Seminarbesuche mit gemeinsamen Fahrten. „Du bist unparteiisch, verantwortungsvoll, bodenständig und ehrlich, Du hast viel bewegt, eine Epoche geprägt und gehörst zu den besonderen Steinburgern.“ Marga Trede plauderte aus dem gemeinsamen Nähkästchen und erzählte vom Bedienen der Tiket-Automaten der Deutschen Bahn, Einparken in Parkhäusern und einem Auffahrunfall mit Alice Schwarzer im Auto.
Nicht nur die Grußworte zeigten die Wertschätzung gegenüber Martina Greve, auch die diversen Präsente hatten alle einen Bezug zu der Landfrau und ihrem Wirken. „Bi ehr da wuld man Landfruu wehn“ hatten die „Girlies aus Nutteln“ gedichtet und einige Stationen von Martina Greve im Text verarbeitet. Bereits 2016 hatten die Sängerinnen auf dem Kreis-Landfrauen-Tag unterhalten und Martina Greve wollte sie so gerne einmal wieder hören. Der Wunsch wurde erfüllt, mit selbstverfassten Texten zu bekannten Melodien – auf Platt, Hoch und mit viel Wahrheit.
Am Ende gab es nicht nur den Titel Ehrenvorsitzende im Kreis Steinburg, sondern auch die höchste Auszeichnung im Landfrauenverband Schleswig-Holstein, die goldene Ehrennadel, verliehen Claudia
Jürgensen. „Ich habe jetzt die fünfte Landes-Präsidentin und zwei Bundes-Landfrauen-Präsidentinnen erlebt, viele Projekte erfolgreich angeschoben, wie zum Beispiel die Gruppe der Jungen
Landfrauen, und mein Wunsch nach einem altersgemischten Vorstand ist in Erfüllung gegangen“, sagte Martina Greve zum Abschluss. Sie steht ihren Nachfolgern weiter bei Fragen zur Verfügung, will
sich jetzt aber auf ihre Gesundheit, Familie und den Garten konzentrieren.
Fotos und Text: Sabine Kolz
Kreis-Ausfahrt führt durch die Region um Kellinghusen.
Die Vorstände der Landfrauenvereine im Kreis Steinburg treffen sich einmal im Jahr, um sich einen Ortsverein in der Region besonders anzusehen. In diesem Jahr war der Ortsverein Kellinghusen und Umgebung Ausrichter der „Kreisausfahrt“. Die Vorsitzende Barbara Joppien und ihr Team zeigten ihren Vereinskolleginnen, dass es zwischen Fayencen-Ton und Moordörfern viel zu entdecken gibt.
Zur Begrüßung gab es im Bürgerhaus neben Sekt und Saft Informationen zu den berühmten Kellinghusener Fayencen, deren Technik aus Mesopotamien über Italien nach Europa und 1763 nach Kellinghusen kam. „Die Voraussetzungen waren hier durch Vorkommen von qualitativ hochwertigem Ton und einem hohen Eichenbestand als Material für die Brennöfen gegeben“, ließen sich die Landfrauen erklärten. Außerdem sorgte der Standort mit einem Hafen an der Stör für gute Transportmöglichkeiten. An einigen Stellen in der Stadt und auf den Kreisverkehren an den Ortsausgängen sind Fayencen-Exponate ausgestellt, außerdem gibt es im Bürgerhaus ein Fayencen-Museum. Ein neues Museum ist im alten Amtsgebäude in Planung. Dort sollen unter dem Motto „Ton in Ton“ Keramiken und alte Musikinstrumente gezeigt werden.
Mit dem Bus ging es dann über Wulfsmoor und Auufer an der Kaisermühle in Wittenbergen vorbei nach Breitenberg. Die sechseckige Kirche ist ein bekanntes Wahrzeichen und beherbergt nicht nur eine Sauer-Orgel, sondern auch einen schwebenden Engel, der das Taufbecken trägt. Der Bürgermeister der Gemeinde Rade, Hinnerk Egge, fungierte während der Rundfahrt als Gästeführer und gab Informationen zu Land und Leuten. Ein erster Halt war der Kartoffelhof von Matthias Hadenfeldt, der seine Arbeit als Direktvermarkter vorstellte. Zum Hof gehören 180 Hektar Ackerland, fünfzig davon dienen dem Kartoffelanbau. Die Erdäpfel werden in den regionalen Supermärkten und im eigenen Hofladen angeboten. In einem großen Kühlhaus werden die Kartoffeln bis zum Verpacken gelagert, sortiert wird maschinell. Die Kältetechnik wird hauptsächlich durch Solarmodule auf den Dächern betrieben, die Äcker aus dem eigenen Brunnen beregnet. Der Anbau erfolgt unter dem Gütezeichen der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und Hadenfeldt ist stolz auf seinen Betrieb. Aber durch ein kaltes Frühjahr läuft bei seinen Qualitätskartoffeln alles verzögert. „Die Pflanzen haben weniger angesetzt, ich rechne mit weniger Ertrag als im letzten Jahr“, sagt Matthias Hadenfeldt.
Nach einer Kaffeepause mit einem „sündhaften Tortenbuffet“ ging es weiter nach Mühlenbarbek, wo das Geburtshaus von Johann Hinrich Fehrs steht. „In Goor un Heid, wenn de Sommerdag över de Heiloh geiht“ rezitierte Hinnerk Egge ein Fehrs-Gedicht, bevor es durch das Urstromtal der Stör nach Quarnstedt zur Alpaka-Farm von Katja Lingenberg ging. Zuvor zeigte Egge den Gedenkstein von Detlev von Liliencron im Naturschutzgebiet Störkathener Heide, der eine Zeit Kirchspielvogt in Kellinghusen war.
Rund dreißig Alpakas gehören zu der Zucht von Familie Lingenberg, die bei der Schur zwei bis drei Kilo Wolle abgeben. „Es sind sehr pflegeleichte Nutztiere, die aber unter der Bezeichnung Exoten laufen, darum darf das Fleisch in Deutschland nicht vermarktet werden“, erklärte Lingenberg auf Nachfrage. In einem Hofladen werden die Produkte verkauft, dazu gehört neben Kleidung und Bettwaren auch Kosmetik.
Aus dem Bus warfen die Landfrauen einen Blick auf die Verdichterstation der Firma Gasunie Deutschland, die 2015 in Betrieb genommen wurde und eine Antriebsleistung von drei Mal 12 Megawatt vorhält, um das Gasversorgungsnetz aufrechtzuerhalten.
Viele Informationen, viel Wissenswertes, dafür gab es auch viel Lob für den Landfrauenverein Kellinghusen und Umgebung. „Das war ein ganz toller Nachmittag in den ihr sehr viel Mühe und Arbeit
gesteckt habt, es hat sich gelohnt“, dankte Antje Starck vom Kreisvorstand.
Fotos und Text: Sabine Kolz
Der KreisLandfrauenVerband Steinburg hielt seine Jahresversammlung ab und verabschiedete in diesem Rahmen die in den Ortsvereinen ausgeschiedenen langjährigen Vorsitzenden. Doris Ehlers und Heike Nagel aus dem Verein Wilstermarsch sowie Annika Greve vom Orga-Team der Jungen Landrauen konnten den Dank persönlich entgegennehmen. Karin Eicke aus Hohenaspe, Annette Schlecht aus Kellinghusen und Stefanie Albers von den Jungen Landfrauen konnten nicht an der Versammlung teilnehmen. So ging es auch der langjährigen Kreisvorsitzenden Martina Greve, die nach 22 Jahren im Kreisvorstand nicht wieder zur Wahl antrat. Zwölf Jahre hat sie den Kreisverband geleitet – und davon keinen Tag bereut, wie sie krankheitsbedingt schriftlich ausrichten ließ. „Ich habe persönlich profitiert, konnte bei Besuchen im Bundeskanzleramt und Europarat dabei sein und mit dem Bundespräsidenten ein Weihnachtskonzert in Flensburg besuchen“, hatte Greve geschrieben. Gemeinsam mit Anita Chmielewski hatte sie im Haus der Heimat eine Ausstellung über Elisabeth Böhm und die Anfänge der Landfrauenbewegung initiiert.
Als zweite Vorsitzende begrüßte Stefanie Krey auch die Landfrauenpräsidentin Ulrike Röhr zur Sitzung. Die wies in ihrem Grußwort auf die Seminare und Qualifizierungen auf Landesebene und den Landes-Landfrauen-Tag am 14. Juni in Neumünster hin. Der Markt der Möglichkeiten wird dann vom Kreis Pinneberg ausgerichtet. Röhr übernahm die Leitung der anstehenden Vorstandswahlen.
Zur ersten Vorsitzenden wurde Annemarie Rohde gewählt, die seit vielen Jahren Landfrau ist und bereits vier Jahre im Kreisvorstand mitarbeitete. Stefanie Krey fungierte acht Jahren als zweite Vorsitzende und stand ebenfalls nicht wieder zur Wahl. Für sie wurde Johanna Schade aus Beidenfleth neu in den Vorstand gewählt. Sie ist zirka fünf Jahre bei den Landfrauen aktiv und hat auf Anfrage spontan Ja gesagt. Ebenfalls spontan, nämlich während der Sitzung, stellte sich Maren Piening aus Kollmar als dritte Vorsitzende zur Verfügung. Bis dahin war sie eine der Beisitzerinnen, so dass jetzt eine Nachfolgerin gefunden werden musste. Aus den Reihen der Teilnehmerinnen meldete sich Annette Kruse vom Verein Schenefeld. Neue Kassenprüferin wurde Astrid Hauschildt aus Hohenaspe. Alle wurden einstimmig ohne jegliche Enthaltung gewählt. Martina Greve wurde trotz Abwesenheit zur Ehrenvorsitzenden ernannt.
Stefanie Krey hatte zuvor allen Vorständen für ihr Engagement, die gegenseitige Unterstützung und das gut funktionieren Netzwerk gedankt. Sie erhielt von Ulrike Röhr die silberne Landfrauenbiene mit den Schleswig-Holstein-Farben verliehen.
Im Kreis Steinburg sind 1775 Landfrauen organisiert, zu denen seit 2018 als Projektgruppe auch die Jungen Landfrauen mit ihren grünen Gummistiefeln zählen. Wencke Ahmling berichtete, dass Anja und Dörte Rüther-Harms das Orgateam wieder komplett machen, aber gerne noch mehr jungen Frauen mitarbeiten können. Das Programm mit sportlichen, kulinarischen und digitalen Aktivitäten steht auf der Homepage der Kreislandfrauen.
Durch steigende Kosten ließ Annemarie Rohde über die Kostenbeteiligung der Ortsvereine bei der Reisausfahrt abstimmen. Zukünftig zahlen die Ortsvereine für vier Teilnehmer pauschal 80 Euro. In diesem Jahr wird die Kreisausfahrt am 21. Juni vom Verein Kellinghusen ausgerichtet, Einladungen werden zeitnah ausgesprochen. Der Kreis-Landfrauen-Tag findet am 4. November um 10 Uhr in der Kartoffelhalle in Hohenlockstedt statt. Zu Gast ist dann Christine Hamester-Koch, die über ihre Arbeit als Coach und Landfrau berichtet.